paris and me (2/30)
- elisaegli
- 12. Mai 2019
- 2 Min. Lesezeit
der einstieg war nicht gerade nett. es fing schon mit der taxifahrt am gare de lyon an. natürlich hätte ich ja lieber die metro genommen, denn auf das grossstadtfeeling in der metro habe ich mich schon richtig gefreut. aber unmöglich alleine mit zwei koffern die rolltreppen zu schaffen.
(ja, zwei koffer für einen monat! es ging leider nicht anders. Im moment ist es noch kühl, könnte aber während meines aufenthaltes sommer werden. noch weniger als schwitzen mag ich frieren. also musste alles mit. Und ein paar bücher. ich möchte ja nicht bereits nach einer woche wäsche machen, das kann ich sonst das ganze jahr. lieber lese ich die bücher, für die ich sonst keine zeit finde)
der taxi chauffeur warnte mich schon beim einstieg, dass die fahrt nach les halles 40 euro kosten würde. weil heute samstag sei und die gilets jaunes demonstrieren, die strassen gestaut seien und wir für die kurze strecke deshalb etwa 40 minuten benötigen. zudem seien meine koffern zu schwer! nach 10minütiger fahrt lies er mich 100 meter vor meinem appartment aussteigen. es sei leider eine durchfahrtssperre hier. also schleppte ich mich und meine zwei koffern durch die pflastersteinstrasse, vorbei an den netten cafés vollgestopft mit den schönen leuten, die ihren weekend apero genossen. bald würde ich auch dort sitzen, dachte ich...
der empfang an der reception war sehr nett. auf jeden fall haben sie nicht versucht, englisch mit mir zu sprechen. und ich habe mir richtig mühe gegeben, en francais, bien sûr. Mir wurde ein appartement im siebten stockwerk zugeteilt. endlich angekommen in meinem zimmer, oberste etage, nur dachfenster. geht gar nicht, dachte ich! so sah es doch nicht aus auf dem bild. Ich brauche eine aussicht! Ich packte meinen mut zusammen (weil reklamieren tun nur alte leute!) und ging zurück zur reception und fragte, ob ich in ein zimmer mit richtigem fenster, so wie auf dem bild im prospekt, haben könnte.
Ich zügelte also meine zwei schweren koffer in den dritten stock hinunter. dieses appartment sei aber viel kleiner, warnte mich die receptionistin. kein problem, meinte ich dann noch. als ich meine zwei schweren koffern vom siebten stock in den dritten gezügelt hatte, merkte ich erst, dass dieses zimmer gar keinen schrank für meine zwei koffer hatte! zurück an der reception bat ich um mein altes zimmer. und das kostete mich echte überwindung. (im alter weiss man eben, was man will, noch mehr, was man nicht will und kann gut reklamieren)
endlich angekommen, wollte ich mich dann in der lebendigen nachbarschaft umsehen. leider nicht lange: mein handy wurde auf der rolltreppe bei les halles geklaut. keine chance hinterher zu rennen. so war ich die folgenden stunden beschäftigt damit, alles zu sperren, weil heute die ganze vernetzung über das handy läuft. meine grossen kinder haben mir dann geholfen, alles zu sperren.
heute nach 15h, war ich dann auch endlich unterwegs. nach einer tour in der nachbarschaft, hat es mich ins quartier latin gezogen. bei st. michel genoss ich ein glas champagenr und tat so, als gehöre ich dazu. happy mothersday!
morgen beginnt die schule. bin nervös wie ein erstklässler.
grüsse von den dächern von paris!
(bilder folgen bald, bzw. wenn ich wieder ein handy habe)
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